André Frank stellt seine liebste Freizeitbeschäftigung vor
Die meisten Kolleginnen und Kollegen kennen ihn seit vielen Jahren.
„Frank, Einkauf, Firma FCN, Guten Tag.“
Wie viele der Kolleginnen und Kollegen „um die 50“ startete André Frank bei FCN nach der Wiedervereinigung und der damit einhergehenden Expansion des Unternehmens. André Frank ist Einkäufer in der Verwaltung Fulda.
In Fulda geboren, in der Rhön aufgewachsen, lebt er heute noch mit seiner Familie in der Markt- gemeinde Hilders in der Rhön. FCN war für ihn schon früh ein Begriff. Kein Wunder, die FCN-Werke Billstein, Seiferts und Rupsroth befinden sich in unmittelbarer Nähe zu seinem Wohnort.
Auf der einen Seite kaufmännische Ausbildung und Weiterbildung zum Betriebswirt, auf der anderen Seite pflegt André Frank außerhalb von FCN eine Beschäftigung, die mit seiner kaufmännischen Tätigkeit so gar nichts zu tun hat. Ganz bewusst möchte er das, was er tut, nicht als Hobby zum Ausgleich verstanden wissen.
André Frank ist Maler.
Schon seit der Kindheit war die Malerei sein Thema.
„Mich hat schon immer fasziniert, wie man seine Gefühlswelt, Geschichten und Themen, die einem wichtig erscheinen, Schönheit oder Hässlichkeit darstellt und das in eine Arbeit verpacken kann. Schreiben, Foto und Film, Musik und eben Malen können das möglich machen.“
Erste Auftragsarbeiten
Von einem ebenfalls aus seinem Ort stammenden Künstler schaute er sich die in unserer Region oft an Häuserfassa- den angewandte Kratzputztechnik ab. Mehrere Schichten von Kalkzementputzen unterschiedlicher Farben werden an der Hausfassade übereinander aufgetragen. Nach dem Abbinden wird das Motiv mit Schabern herausgekratzt.
„Ganz ehrlich, am Anfang war ich vom Mut der Hausbesitzer fasziniert.“
Schnell stellten sich die Routine und ein sicherer Umgang mit der Materie ein. Spätere Arbeiten im Innen- und Außenbereich, wie z. B. Bühnenbilder, und die Gestaltung privater Schwimmbäder, wurden mit Acrylfarben gefertigt.
DER WEG IN DIE EIGENE RICHTUNG
Parallel dazu malte André Frank an freien Arbeiten auf Leinwand, die er auch heute vorrangig in Öl und Acryl fertigt.
Fachbücher und Kataloge von Künstlern, regelmäßige Besuche der nahen Kunststation in Kleinsassen mit ständigen wechselnden Ausstellungen nationaler und internationaler Künstler, Museums- und Galeriebesuche erweiterten seinen künstlerischen Horizont.
„Direkt vor einem Bild stehen, Untermalung erahnen, Effekte verinnerlichen und selbst anwenden, das hat mich interessiert.“
So entstand seine eigene Handschrift. Seinen Stil kann man als realistisch, farbstark, expressiv, figurenlastig und erzählend umschreiben. Renaissance mit surrealen Zügen trifft auf wertig dargestellte Fantasiewelten.
DIE SACHE MIT DER ZEIT
Wer die Bilder von André Frank einmal im Original gesehen hat, ahnt, dass diese nicht an einem Tag entstehen können.
„Eine kontinuierliche Wochenarbeitszeit beim Malen gibt es bei mir nicht. Es gibt Zeiten, da hat man richtig Lust an der aktuellen Arbeit dranzubleiben. Es kommt auch mal vor, dass man dann nachts bis 2 Uhr an der Leinwand steht, so überzeugt ist man von einem aktuellen Thema. Und dann gibt es Zeiten, da passiert malerisch wochen- oder viele Monate lang gar nichts. Man darf nicht vergessen, mein Vollzeitberuf ist bei FCN. Und Familie, Haus und Garten, Fitness und Freundschaften wollen auch bedient sein.“
Seine Detailtreue beim Malen und der Hang, etwas perfekt fertig zu machen, sind ihm ab und an ein Hindernis. „Ich würde gerne mehr machen, schneller zum Ergebnis kommen“, sagt er. Für ein großformatiges Bild können schon mal 50 bis 80 Stunden vergehen, bis der letzte Strich angesetzt ist.
„Das Schönste für mich am Malen ist, wenn man am Ende vor der Leinwand steht und sich selbst sagt: Wow, wie hat er das bloß wieder hinbekommen?“
Wer noch mehr Bilder von André Frank sehen möchte: Die neue überarbeitete Website ist freigeschaltet.